Positionspapier – „Erdverkabelung beenden“

Die KlimaUnion und der Wirtschaftsrat Deutschland setzen sich in einem gemeinsamen Positionspapier eine Senkung der Kosten der Energiewende ein. 
Der Aus- und Umbau der Energieinfrastruktur ist notwendig, um das politische Ziel der Klimaneutralität Deutschlands zu gewährleisten. Jedoch fallen hierbei Kosten in Form von
schlussendlich höheren Strompreisen für Industrie und Endverbraucher an, die vermieden werden können. Die KlimaUnion und der Wirtschaftsrat appellieren aus diesem Grund für die Streichung des Erdkabelvorrangs und somit für eine Freigabe von Freileitungen, um Zusatzkosten des Übertragungsnetzausbaus in Höhe von 20 Milliarden Euro einzusparen. Zum Vergleich, mit den Mehrkosten, die durch die Erdkabelausführung entstehen, könnte man das sog. Wasserstoff-Kernnetz vollständig ausbauen. 

Beispielhafte Gründe für die entstehenden Zusatzkosten der Erdverkabelung:

  • umfangreiche Voruntersuchungen
  • aufwendige Ortung von Fehlern
  • teurere Wartung
  • signifikant geringere Verfügbarkeit (aufgrund von langwieriger Ortungs-, Wartungs- und Reparaturzeiten)
  • Trassenführung
  • aufwendige räumliche und bauliche Planung und Voruntersuchungen notwendig
  • angespanntere Marktlage der Dienstleister

Vorteile von Freileitungen im Vergleich zur Erdverkabelung:

  • Natur- und Artenschutz (da Umfang und Länge des Baueingriffes geringer sind)
  • verfügen über Leistungsreserven (die, wenn benötigt, eine höhere Übertragungsleistung ermöglichen)
  • die Akzeptanz verlagert sich von einem Widerstand der Anwohnern bei Freileitungen zum Widerstand von Landwirten, Wasserverbänden und Umweltverbänden bei Erdkabeln